Sondertilgung
Was ist Sondertilgung?
Sondertilgungen sind vertraglich vereinbarte aber außerplanmäßige Zahlungen des Kreditnehmers an seinem Kreditgeber. Ein Kreditnehmer kann mit Sonderzahlungen einiges Geld einsparen. Besonders bei Krediten mit sehr langer Laufzeit wie etwa Baukredite bauen sich viele Kreditkosten, Zinsen und Zinseszinsen über ihre Laufzeit auf. Viel geringer fallen die Zinsen und Zinseszinsen aus, wenn vorzeitig mehr abbezahlt wird. Bei vorzeitigem Austritt aus dem Kredit verlangen die Kreditgeber die Vorfälligkeitsentschädigung. Für diese und die Zinsen kann die vereinbarte vorzeitige Tilgung aus besonderem Grund ein wesentlicher Einfluss sein. Häufig gibt es eine vertragliche besondere Tilgung über fünf Prozent der Darlehenssumme ohne Weiteres besonders ohne zusätzliche Kosten. Jede weitere außerplanmäßige Tilgungszahlung ist zu bezahlen, meist mit einem höheren Zinssatz.
Wo kommt Sondertilgung vor?
Sie kommt vor bei allen längerfristigen Kreditverträgen. Also vor allem bei Baukrediten für Geschäftsleute und Privatpersonen. Oft wird beim Kauf teurer Konsumgüter (Konsumentenkredit) davon Gebrauch gemacht etwa beim Autokauf, im Warenhandel oder beim Kauf von umfangreichen Diensten. Die außerplanmäßigen Tilgungszahlungen kommen auch bei staatlichen oder kommunalen Krediten vor.
Was gibt es noch zu Sondertilgung zu sagen?
Durch außerplanmäßige Tilgungszahlungen nimmt die Restschuld rascher ab. Es kommen geringere Zinsen für den Kredit oder das Darlehen zusammen. Im besten Fall ermöglichen, außerplanmäßige Tilgungszahlungen rascher wieder ohne Schulden zu sein. Wegen der Niedrigzinspolitik der EZB lohnen sich Sparverträge weder für den Staat noch die Kommunen, Geschäftsleute oder Privatpersonen. Deshalb bieten manche Kreditgeber auch über die fünf Prozent hinaus kostenlose oder kostengünstige außerplanmäßige Tilgungszahlungen. Bei der Erwartung einer größeren Geldmenge während der Kreditlaufzeit ist in jedem Fall eine Abstimmung der Kreditlaufzeiten auf diesen Geldzufluss zu bevorzugen.